Summerstamm Wettstai Alti Garde


Am 5. Juli 2018, 18.30h, isch im Gaarte vom Wirtshuus Sanggt Jakob dr Dräffpunggt gsii. Leider het is denn e Summergwitterli in d Wirtsstuube dryybe. Döört het dr Peter Kraus als Orgnisator is begriesst und im Peter Habicht s Wort erdailt. Dr hüttig Oobe isch unter em Motto gstande: entlang em Dalbedyych in dr Brügglingereebeni. D Yyfierig hänn mr im Wirtshuus gnosse.

Dr Peter Habicht het u.a. über d Schlacht by Sanggt Jakob an dr Birs anno 1444 (siehe dazu unter http://www.altbasel.ch/fussnoten/eidgenossen.html mehr) s Zollhuus/Wirtshuus Sanggt Jakob, vom Siechehuus mit em Kirchli sowie vom Dalbedyych in dr Brügglingerebeni verzellt.
Im Wikipedia findet me zem Ensemble Zollhuus, em Siechechhuus und em Kirchli folgendes:

Zollhaus/Wirtshaus

Ein zumindest hölzernes Zollhaus dürfte bei St. Jakob wohl schon an den ältesten mittelalterlichen Fussgängerstegen über die Birs gestanden haben. Auch als Wirtshaus ist es früh (1526) bezeugt. Es diente in dieser Funktion als wichtige Einnahmequelle für St. Jakob, und es galt die Bestimmung, dass in der nahegelegenen Walke kein „Gasterey, noch Würtshaus zu tryben“ sei. Nach der Übernahme des Siechenhauses durch das Waisenhaus erfolgte 1687 ein bedeutender Ausbau. 1891, nach Beratung durch den Staatsarchivar Rudolf Wackernagel, entstanden historisierende Dekorationen für die Fassaden. Einschneidende Veränderungen brachten der Neubau von 1912/13 und die Erweiterung von 1936/1939 (vergrösserte und neuorientierte Gartenanlage). Die in dieser Zeit aufgekommene Bezeichnung als Historisches Wirtshaus rührte vom Bestreben her, trotz der Beseitigung der alten Bausubstanz den traditionellen Charakter des Gebäudes zumindest optisch zu bewahren. So wurde 1912/13 die äussere Gestaltung als ländliches Gasthaus beibehalten und die 1891 angebrachten Wandmalereien kopiert und neu angebracht. Diese Malereien mussten 1939 ebenfalls abgelöst und ersetzt werden. Eine weitere Bausanierung folgte Ende der 1970er Jahre.

Kapelle/Kirche

Die älteste Kapelle, von der das Baujahr unbekannt ist, war wohl ein kleines Gebethaus für Reisende zu Bitte und Dank vor und nach der Überquerung der vielarmigen und oft reissenden Birs. Mit der Verlegung des Siechenhauses kann eine Vergrösserung oder ein Neubau zu einer kleinen einschiffigen Kirche vermutet werden. Ein teilweiser Neubau wurde 1414 durch die Verwüstungen eines Birshochwassers erforderlich, eine Wiederherstellung nach der Zerstörung durch Feuer in der Schlacht von St. Jakob an der Birs. Mehrere Erneuerungen (so 1601 und 1700) folgten bis 1894, als die Kirche im Hinblick auf die Zunahme der örtlichen Bevölkerung vollständig abgebrochen und bis 1895 etwas versetzt neu und grösser errichtet wurde. Von der historischen Bausubstanz wurden nur der Chor (d. h. dessen Kreuzgewölbe und Triumphbogen) sowie die West- und Seitenmauer wiederverwendet. Die mittelalterliche Ausstattung, insbesondere die Wandmalereien gingen dabei vollständig verloren, die barocke Kanzel blieb erhalten. Das Beinhaus dient als Sakristei, aus dem Friedhof ist eine Gartenanlage geworden.

Siechenhaus

Das Siechenhaus entstand wohl Ende des 13. Jahrhunderts durch Verlegung der Krankenbetreuung aus dem bisherigen Gebäude, das sich durch das Stadtwachstum allmählich intra muros befand und deswegen als Wohnsitz der Aussätzigen nicht mehr geduldet wurde. Wie die Kirche erlitt es durch die Schlacht bei St. Jakob erhebliche Zerstörungen und musste wiederaufgebaut werden. Wahrscheinlich bestand die Anlage aus einem eigentlichen Spitalbau und den Häuschen der Aussätzigen. Die heutige Anlage, ein typisch spätmittelalterlicher Wohnungsbau, stammt aus dem Jahr 1570/71 und ist ein markanter Block, der sich in mehrere Teilhäuser gliedert und anderen öffentlichen Bauten dieser Zeit in Grösse und Repräsentativität durchaus vergleichbar ist. Auf eine eigentliche Einschliessungsmauer für die Häuser verzichtete man, sie standen direkt an der Strasse. Nach einigen, ab 1886 unternommenen Teilsanierungen des als „unhygienische Höhle“ bezeichneten Gebäudes wurde dieses 1945 und 1951–1952 mit tiefgreifenden Änderungen im Inneren umgebaut. Weitere Sanierungen geschahen 1990 und 2000. Die Teilgebäude des Siechenhauses mit den Adressen St. Jakobs-Strasse 351 und 355–361 wurden 1945 (St. Jakobs-Strasse 351) und 1951/52 (St. Jakobs-Strasse 355–361) ins Denkmalverzeichnis von Basel-Stadt aufgenommen

E soone AUDI isch halt scho e weeneli brait für dä Doorbooge.

Vom Siechehuss het is dr Peter an Dalbedyych zer Mühli oder  zem Brunnwärgg und em Walkehuus gfiert.

Brunnwerk

Die Stadt Basel liess das Brunnwerk von St. Jakob 1625 zur Ausnutzung der dort vorhandenen ergiebigen Quellen und zur Speisung der Brunnen von Siechenhaus, Wirtshaus und Ziegelhütte erstellen. Am St. Alban-Teich, der 1624 von St. Jakob in die Neuewelt verlängert wurde, kam später die Walke zu stehen, in der mit Hilfe von Wasserkraft filzartige Wollstoffe hergestellt wurden. Bereits vor 1650 wurde zur Wasserversorgung der Bewohner von St. Jakob ein Brunnwerk errichtet. Ein Wasserrad im St. Alban-Teich trieb eine Pumpe an, mit der Quellwasser in einen Turm und von dort weiter zum Brunnen des Dörfleins geleitet wurde. Als der Aussatz verschwand, kam der Weiler St. Jakob um 1677 als gemeinnützige Stiftung ans Waisenhaus. Nach und nach erwarb sich Christoph Merian ab 1830 das ganze Dörflein und nach seinem Tod fiel es zusammen mit der Brüglinger Ebene der Stadt Basel zu. Aus Pumpenhaus und Wasserturm bestehend nutzte die Anlage die Wasserkraft des St. Albanteiches für den Antrieb aus. Die Pumpenanlage wurde 1844 ersetzt und lief dank mehrerer technischer Neuerungen (Dampf- und Elektromaschine) bis 1969, als Strassenarbeiten die Quellwasserzufuhr kappten. 2006 wurde das Brunnwerk wieder instand gestellt und mit einer bisher nicht genutzten Quelle verbunden. Das Brunnwerk ist der Öffentlichkeit zugänglich und veranschaulicht die Funktionsweise einer historischen Wasserpumpe.

Vom Brunnwärgg isch me em Dalbedyych entlang wyter ze de Meriangäärte gange.
Döört het dr Peter zerscht verzellt, wie dr Babbe Christoph Merian zer sälbere Zyt ryych woorde isch. 1824 het dr Sohn Christoph Merian (1800–1858)  – früsch vermählt mit Margaretha Burckhardt (1806–1886) – als junge Agronom dr Brüglingerhoof und 56 Hektarte Land als Hochzytsgschängg bikoo und uus däm do e landwirtschaftlige Grossbetrieb uffbaut. Är het die Kulturlandschaft do in Brüglinge prägt. No em Dood vo dr Margaretha Merian 1886, die ihre Maa fascht 30 Johr überlääbt het, isch s Land, luut Teschtamänt vom 26. März 1857, am 3. Mai 1886 in s Vermöge vo dr Christian Merian Stiftig übergange.  S Teschtament vom Christoph Merian bestimmt in de Paragraphe 26 und 27, dass by Erhaltig vom Kapital dr Stiftigsertrag zer «Linderung der Noth und des Unglückes», zer «Förderung des Wohles der Menschen» und für d «Durchführung der unserem städtischen Gemeinwesen obliegenden oder allgemeinnützlichen und zweckmässigen Einrichtungen» z verwände isch.

Z Oberbrüglinge het uns dr Peter verzellt, das e Dail dervo, dr Brüglingerhoof, bis 2012 e aigeständige landwirtschaftlige Betrieb gsii isch, aber hütte isch är öffentlig und in d Merian Gäärte intergriert. Z beachte isch das schööne Economiegebäud vom Architekt Berry.  Laider isch s abbrennt, drum isch es e Replik, aber no de Originaalblään wiider uffbaut und restauriert woorde.

Derno isch me zem Kaffi Villa Merian mit sym schööne Umschwung ko. Vorhär isch aber no em Bethli vo Ängland ihri Bluetbueche und dr Schwaarzwaldbligg z sprooch ko.

Vo dr Villa Merian isch s wyters gange in s aigentlige Brüglinge.

Vor dr Mühli isch s zerscht um Schwaalbe gange. Derno het dr Peter uns d Koornmühli vorgstellt.

Em Gmies- und Grütergaarte vom Buurhoof isch d Fierig wyter gange.

Vom Gmies- und Grütergaarte sinn mir am e interessannte  Neubau verbyy, wo uus Lätte baut woorde isch.  Meh do drüber kasch über s „Lehmhausprogramm“ unter http://www.meriangaerten.ch/de/erleben.html#data-13a38e13-ec8e-4cbe-b013-b396591f60bd erfahre.

Uff dr Ruggsyte vom Lehmhuus het dr Peter no eppis über d Holzflöösser uff dr Birs und de Dyych verzellt.

Zem Abschluss sinn mr no vom Lehmhuus e zytlang em Mühlidyych entlang und denn dur e Rhododendrowääg mit über 300 Pflanze vo eppe 70 zum Daiil unüblige Rhododendro-Arte und -Sorte gfiehrt woorde. Vorallem begaischteret dä Wääg im Frühlig mit dr bunte Rhododendroblietebracht, aber au im Summer, Herbscht und Winter dangg dr Kombinazioon mit vyylfältige Waldstuude.

E baar vergängligi Bliete.

Am Ändi vom Rododendrowääg.

Dr schöönschti Dail isch jetzt verbyy.

Uff em Brüggli vom Mühlidyych isch d Fierig z Änd. Dr Peter Habicht wiird mit eme grosse Danggerscheen no sym Schlusswoort verabschiidet.

Zem Schluss no e groosse Dangg an Peter Kraus für d Organisazioon vom Summerstamm 2018.