Summerstamm Alti Garde 2017

Donnschtig, 13. Juli 2017
E Fierig mit em Peter Habicht vom Aescheblatz dur d Dalbe in s Dalbeloch und zrugg in d Dalbe-Vorstadt.

Fir die Fierig, wo dr Peter Kraus organisiert het, drifft me sich in dr Gaartewirtschaft Aeschblatz. Do hets scho vyyl bym Apéro, wo dr Rolf vo de letschte Glieebiire spendiert het, z dischbediere gä! Im Rolf het die ganzi Gsellschaft mit em bikannte Ritual häärzlig danggt!

Denn isch me in d Dalbeaalaag gwäggslet, wo dr Peter iiber d Entstehig vom Verkehrsknote Aescheblatz und wohär dr Namme Aesche kunnt verzellt het

Dr Aesche-Schwibbooge wiird 1261 s erschtmool als „Eschmerdoor“ erwähnt. Dr Namme goot vermuetlig uff e in dr nööchi wohnende Doorwächter „Eschmar“ zrugg und isch spööter uff die ganzi Vorstadt überdrait woorde. Mit em waggse vo dr Stadt im 13. Jh und 14. Jh isch vor dr innere Stadtmuure e neys Quartier d „Aeschevorstadt“ entstande. Als in dr zwaite Helfti vom 14. Jh die usseri Groossbasler Stadtmuure baut woorde isch, het s alte Stadtdoor kai Funggzioon meh ka. An sy Stell isch am hittige Aescheblatz s neye Aeschedoor drätte. S Door an dr Freie Strooss isch zem Schwibbooge woorde. 1841 isch dr Schwibbooge abgrisse woorde, um dr Bau vom hittige Schilthoof am Banggeblatz z ermööglige.

Wie s in dr Aeschevorstadt no vor 70-zig Joor zuegange isch, ka me me in däm Lingg lääse >

https://www.basler-bauten.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=359:vo-der-alte-aeschevorstadt&catid=62&Itemid=155
https://www.basler-bauten.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=360:vo-der-alte-aeschevorstadt-dail-2&catid=62&Itemid=155

Uff em Aeschblatz sinn sämtligi Waare, wo in d Stadt aaglieferet woorde sinn, kontrolliert und verzollt woorde. 1858 het d Stadt bschlosse uff em Aeschblatz dr Centralbahnhoof z baue und die baide bestehnede Bahnhööf – d Elsässerbahn im Santihans und die Schwiizerischi Centralbahn (SCB) an dr Ängelgass – zämmezfiere. S Zollhuus isch abgrisse woorde, aber drei Johr spööter het au s Aeschedoor miesse dra glaube, wills sich zem Noodelöhr im städtische Verkehr entwigglet het. Scho 1895 isch dr Aescheblatz dur eleggtrische Drämli erschlosse woorde und isch bis in die hittigi Zyt e wichtige Verkehersknotepunggt. Scho in de 1950er Johr het me drüber nochedänggt dr Verkehr über e Aescheblatz in zwai Ebene z laite. S Drämli hätt solle in Untergrund verlegt wäärde. In dr Neyzyt isch me wiider am blaane von ere Blatzumgstaltig zem d Nutzig fir alli z verbessere.
Dr Centralbahnhof het me bikanntlig ainigi hundert Meter wyter südweschtlig vom Aeschblatz baut.

Am näggschte Halt an dr Malzgass het dr Peter Habicht verzellt, wie die Strooss ze iirem Namme ko isch. Dr Namme vo dr Gass wiird uff das 1260 entstandene Siechehuus vom Dalbe-Gloschter zrugg-gfiert. Under de Sieche het me die Ungligglige verstande, wo vom Uusatz, dr „Malenzei“ (Lepra), befalle gsii sinn. S Siechehuus „Leprosorium“ isch baut woorde, drmit die Grangge absyts vo dr übrige Bevölggerig hänn kenne wohne. E zwaits Siechhuus het s Lienerts-Koorherrestift am Fuess vom Lienertsbäärg unterhalte. Baidi Leprosorie sinn aafänglig am Rand vo dr städtische Siedlig glääge. Uus Angscht vor Aasteggig het me se in d Randgebiet verbannt, sodass sy by dr Schlyffig vo de Stadtmuure no hitte s Siechehuus vor em Joggelikirchli bestoo duet, aber anderscht gnutzt wiird! E wyteri Hiiwyys het dr Peter no wie folgt gä, wo me im Internet über Altbasel ka google:

In Köln zeugt der Melatenfriedfhof ebenfalls mit seinem Namen vom einstigen Siechenhaus vor der Stadt. Die Bezeichnung geht auf das französische „malade“ (krank) und das lateinische „male habitus“ (schlechter Zustand) zurück. Seit dem 12. Jahrhundert siedelten dort nachweislich die Aussätzigen an der Strasse nach Aachen. Ab dem 13. Jahrhundert erfolgte ein steter Ausbau der Institution, die 1767 geschlossen wurde. 1809/10 entstand dort der heutige Melatenfriedhof.

Vom wohrschyynlige Standort vom damalige Siechehuus, isch me in dr Malzgass Richtig Dalbevorstadt zem Dalbeegg gloffe. Egge Malzgass/Dalbevorstadt het dr Peter über d Entstehig vo däre Baiz

und no interessants über die andere Liegeschafte z.B. vo s Oeris, Sarasins usw. in dr Dalbevorstadt verzellt. Unter em nochfolgende Lingg kasch ganz e Huffe erfahre:

https://www.basler-bauten.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=264:st-alban-vorstadt&catid=50&Itemid=120

Vom „zum neuen Kettenhof“ isch s Richtig Dalbedoor zem Castelliowäägli gange.
Dr Sebastian Castellio isch e franzeesische humanistische Gelehrte, Philosoph und protestantische Theolog (1515-1563) gsii. Als Vertaidiger vo dr Glaubens und Gwissensfreihait gege e Johannes Calvin enwigglet är in syne Schrifte e Theorie vo dr religiöse und allgemaine gaischtige Toleranz. Sy Lääbe isch vo dr Uusernandersetzig mit em Calvin bestimmt gsii. Dr Calvin het d Verbrennig vom Michael Servetus als Ketzer grächtfertigt mit „Defensio orthodoxae fidei de sacra Trinitate“ – Verteidigung des rechten Glaubens von der heiligen Trinität –. Dr Castellio het uff das in ere Vertaidigungsschrift reagiert. Deert het är s Rächt vo dr wältliche Macht bestritte, Abwyychige vo dr kirchliche Lehre mit Gwalt z bekämpfe „Einen Menschen töten, heisst nicht, eine Lehre zu verteidigen sondern einen Menschen zu töten“! Chrischtus het kaini absoluti Woored glehrt, sondern Liebi! Dä Satz stoot au uff dr Gedängdaafele am Ändi vom Wäägli im Dalbedloch unde.
Am Aafangg vom Castelliowäägli isch no e alts Wasserreservoir, wo s Dalbedaal versorgt het. S Wasser isch vom Bruederholz friehner in alte Teuchellaitige (Holzlaitige) zuegfiert woorde. D Wasserversoorgig durch Teuchellaitige isch für d Stadt so wichtig woorde, dass sii 1388 dr Schindelhoof im Dalbedaal kaufft het.

Vorerscht het im Daalbeloch dr Peter no  iiber d Dalbe-Gloschterkirche am Fuess vom Mühlibäärg referiert.
Dr Bau isch vom Alban vo Mainz oder vom Alban vo Ängland gweit woorde und het friener zem Gloschter Sanggt Alban vom Cluniazenseroorde ghört. Das Gotteshuus isch um 1270 baut woorde und isch im Mittelalter mehrfach umgstaltet woorde. 1845 het dr Johann Jakob Stehelin dr Jüngeri mit em Abbruch vo dr vordere Hälfti vom Langhuus und em südliche Syteschiff e wäsentlige Yygriff vorgnoo. D Weschtfassade – z.T. bestüggt mit Originaaldail vo 1270 – und die verbutzte Holzgwölb im Langhuus stamme vo 1845. S hittige Erschyynigsbild isch im wäsentlige dur e „Stehelin-Umau“ prägt.

D Dalbekirche ghöört zer Minschtergmaind. Do kaini ev. ref. Gottesdienscht me abghalte wäärde, isch s Kirchgebäud vo 1971 – 2003 an s Ökumenische Patriachat vo Konstantinopel und hitte an die serbisch-orthodoxischi Kirche vermietet woorde. D Metzeler-Oorgele uff dr Empore isch 1966 komplett ney uffbaut woorde und dient jetzt dr Basler Muusigg-Akademie ze Unterrichtszwägg.
Wyteri gnaueri Informazioone zem Dalbe-Gloschter ka me im Historische Lexikon vo dr Schwiiz unter http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D11862.php entnää.

Dr hailigi Alban vo Mainz (au vo Ängland), lat. Albanus Mogontiacensis (in Italie  oder au uff Naxos in Griecheland,† um s Johr 406 in Mainz), isch e Prieschter, Missionar und Märtyrer. Syni Lääbensdate sinn sehr unsicher, aber sy Exischtänz wiird allgemain nit bezwyyflet. Dur e Rabanus Maurus isch sy Martyyrium überlieferet. Är isch zämme mit zwai Beglaiter vom Kaiser Theodorius vo Ambrosius zem missioniere no Gallie gschiggt woorde. Bym glyyche Aagriff vo Vandale uff e Bischoff Aureus vo Mainz, isch dr Alban bym bätte überrascht, ergriffe und enthauptet woorde. Syt em 11. Jh wäärde Relique vom hl. Alban in Namur in dr Stiftskirche Saint Aubin verehrt. Die Verehrig het au zer Gründig vom Gloschter Sanggt Alban anno 1083 gfiert.

Dr Dalbedyych hets im uusgehende 11. Jh gründete Dalbe-Gloschter, um die Mitti vom 12. Jh e Kanaal aaleege losse. S Wasser isch ob St. Jakob in dr Brüglinger-eebeni uus dr Birs abglaitet und im Gloschter zueglaitet woorde. Die erschte Mühline wäärde um 1152 / 1154 im Dalbedaal erwähnt. Dr Dalbedyych het me1284 zer bessere gwärblige Nutzig in zwai Laiff dailt.

In unmittelbarer Nööchi vom Dalbedyych merggt me, wieso 1388 dr Kauff vom Schindelhoof für d Stadt zer Aafeertigung vo Schindle und Teuchlelaitige so wichtig gsii isch. Mit Hilff vom Dalbedyych het me Holz aanegflöösst und do ze Schindle und Teuchle verarbaitet. Für e Aadriib zem mit em Holzbohrer d Teuchle uuszbohre, isch aim d Wassergrafft vom Dalbedyych mit dr Nutzig vom e Mühliraad sehr entgegekoo! Bivor s wasserfierendi Loch bohrt woorde isch, het me in dr Regel dr Baumstamm gschellt. Denn het me dr Bohrer zentriert aagsetzt und s Loch uusebohrt. Vo Hand isch das e aasträngends Handwäärg gsii!!

Dermit d Schindle hänn kenne de Dachforme aabasst wäärde, het me se in d Brünne glegt. Die sinn friener au uus Holz gsii.  Wäge de Stadtbränd het dr Root d Ziegelbroduggzioon forsiert und in dr zwaite Helfti vom 16. Jh isch dr Bruef vom Schindler uusgstoorbe gsii.

An dr Münschterbauhütte verbyy, sinn mr zer alte Stadtmuure mit em Letzi- und Rocheduurm ko!

Deert het dr Peter über d Entstehig vo dr Babyyrmühli verzellt. S Hauptgebäud isch uursprünglig e Kornmühli gsii, die bis 1428 em Gloschter Glingedaal ghöört het. 1453 isch sii dur e Anton Gallizian zenere Babyyrmühli umbaut woorde. 1521 het d Ära vo dr Babyyrdruggerfamilie Gallizian wäge me politische Umsturz uffghöört. D Mühli isch derno dur d Familie Thüring wyter uusbaut woorde. 1778 het dr Buechhändler und Verleeger Johann Christoph Imhof-Burckhardt d Mühli übernoo. Är ersetzt 1788 dä am Dyych gläägeni Fabriggkazioonsdail dur e zwaistöögige Bau und eme dreistöögige Dachstuehl. 1850 isch d Duubaggfabrigg vo de Gebrieder Hugo in das Gebäud yyzooge. Syt 1957 hets, bis zer Reschtaurierig und Yyrichtig vom Museum im Johr 1980, als Laagerruum dient. Im Johr 2011 isch s Gebäud umfassend saniert und s Museum erwyyteret woorde. E Museumsbsuech mit alle Wärggstätte und dr Langsieb-Papiermaschine uus em Johr 1964 lohnt sich.
(Intressiert? Do isch dr Lingg zer
Museumshompage > http://www.papiermuseum.ch/ )

Vom Babyyrmuseum isch s wyter an Rhy. Deert stoot dr Gaschthoof zem Gooldige Stäärne. 1412 isch s erschtmool bezügt, dass e Heerbäärg „zem swartzen Sternen“ in dr Aeschevorstadt Duureraisendi verköschtigt. Es isch die ältischti Baiz vo Basel, isch sii doch scho 1349 uurkundlig erwähnt. Dr Stäärne het ze de 13 Herrewiirtschafte ghöört, wo s Taväärnerächt bsässe hänn. Mit däm Privileeg het me de Gäscht kenne „dreierlei Wyy und s Mohl aaboote wäärde“. Wie kunnt jetzt die historischi Heerbäärg in s Dalbeloch an Rhy? Das erfahrt me unter folgendem Lingg:
http://www.ralu.ch/gasthof-zum-goldenen-sternen/
.
S isch no z ergänze, dass dr rächti Dail vom Gaschthuus no em Sandstaipfoschte nit zem uurprünglige Reschtaurant ghöört het, sondern neuzyytlig aabaut woorde isch!

Am Rhybord entlang ischs dr Mühlibäärg uffe zem vordere Dail vo dr Dalbevorstadt gange. Bym Schöneck-Brunne isch dr Peter Habicht no uff zwai spezielli Baute yygange.

1489 het dr Root de doomoolig rivalisierende Gsellschafte „Leuten unter dem Berg und auf dem Berg“ zämmefierig unter em Namme „Gesellschaft zum Lindenbrunnen“ aagoordnet. Im Lindenduurm  hänn sii d Gsellschaftsstuube glyy wääge me Brand verloore. Die ney Haimed isch s Huus „zum Tolden“ – auf dem Berg – in dr Dalbevorstadt woorde. 1503 het d Gsellschaft das Huus (aigentlig zwai Hüüser) als neue Stammsitz für 80-zig Pfund vom Stainegloschter kenne erwäärbe, will dr Vorgänger Ramstein dr Pachtzins nimme het kenne zahle. Ab denn het d Gsellschaft mit em Namme vom Huus „zum hohen Dolder“ ghaisse. Das traufständigi Huus mit syne drey Gschoss und däm ufffallend hooche Dach het im 14. Jh uus zwai Hüüser bestande. 1349 wiird vo aim Huus brichtet, wo an die hüttigi Nr. 37 aagstoosse isch. Nääbe ihm het sich stadtwäärts e zwaits Huus erhoobe, wo 1366 erwähnt wiird. 1545/47 isch dur e umfassende Umbau das Ensemble ze aim Huus woorde. Z erwähne isch no, dass die baide Mooler Maximilliam Wischack und Mattäus Han zem s Huus z schmügge byyzooge woorde sinn. Dr Wischack het an dr Oschtwand vo dr groosse Stuube em Tell sy Epfelschuss, dr Tellesprung und dr Rütlischwuur dargstellt. Spööter sinn die übermoolt woorde. Mehreri Renovazioone und Umbaute sowie Nutzer het das Huus miesse sich während de Johrhunderti über sich ergoo losse. By nere ganz groosse Sanierig, glaitet vom Architäggt Rudolf Grüninger 1935/37, sinn im Parterre Woppeschilder uus em 16. Jh uufdaucht, wo friehner dur s Übermoole vergässe woorde sinn. No däm Fund het me au d Wänd vo dr groosse Stuube im  erschte Stogg untersuecht. Tatsächlig sinn die Tellegmäld vom Wischack fiere ko. Uff Koschte vo dr Dänggmoolpflääg sinn die Moolereie reschtauriert woorde.

Hütte ghöört die Huusfassade zem gwohnte Quartierbild.
Fir e zwaite Bau mit em Namme „zum goldenen Löwen“, wo wie dr Gaschthoof zem gooldige Stäärne au an dr Aeschevorstadt gstande isch, het dr Peter Habicht no ainiges z verzelle ka. By däm Gebäud isch nur die stroossesytigi dänggmoolgschützti Fassade ursprünglig, so wie die no an dr Aeschevorstadt gstande isch. Hinter däre Fassade isch e neizytlige Betonbau entstande. E historische Bricht, ze däm an d Dalbevorstadt umblazierte Bau, findsch im folgende Lingg:
https://www.basler-bauten.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=367:zum-goldenen -loewen&catid=42&Itemid=111

Dä Typus vo dr Zwairisalit-Fassade mit dr unbetonte Mitte, isch em barogge Brivaatbau no an ainige wenige andere Oort au z gsee, aber nit so!.

Bym Schönegg-Brunne, wo an haisse Summerdääg vo Grooss und Glai zem abkiele gnutzt wiird, het dr Peter Kraus sich bym Peter Habicht für die lehrryychi Dalbefiehrig häärzlig bidanggt. Är het no zem e Schlummerdrungg und Imbiss in d Rumpelstuube an s Pfäffergässli yyglaade, wo vo dr Wettstai Clique Alti Garde offeriert woorde isch. Es isch no oordeli spoot woorde!!!